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Aktuelles

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12.04.2019

Die Denkleistung älterer Menschen wird auch von der Jahreszeit beeinflusst

Im Jahresverlauf verändern sich die kognitiven Fähigkeiten älterer Menschen, sodass im Spätsommer und frühen Herbst die Ergebnisse von neuropsychologischen Tests bei gesunden und Alzheimer-Patienten besser sind, als im Frühling oder Winter. Auch bei speziellen Genaktivitäten in Hirnzellen und dem Gehalt eines Amyloidpeptids in der Rückenmarkflüssigkeit (unter Umständen diagnostisches Merkmal für die Alzheimer-Krankheit) ergaben sich entsprechende Unterschiede, teilt ein forschendes Team aus Toronto mit. Diese Ergebnisse können Hinweise auf neue Behandlungsformen geben, da diese Zusammenhänge in der Alzheimer- Diagnostik und Therapie von Bedeutung sein könnten.
 

Bewiesener Zusammenhang zwischen Jahreszeit und Denkleistung

Forscher nutzten fünf Studien aus den USA, Kanada und Frankreich, deren 3.353 Teilnehmer über 60 Jahre alt waren. In den Testverfahren wurde standardisiert die Konzentrationsfähigkeit und die Denkleistung von Männern und Frauen ermittelt. 321 Probanden wurde eine Liquorprobe entnommen und der Gehalt an Beta-Amyloid 42 untersucht.

Sowohl bei gesunden als auch bei an Alzheimer-Demenz erkrankten Personen ergab sich ein Zusammenhang zwischen Jahreszeit und Denkleistung. Im Übergang von Sommer zu Herbst erreichten die kognitiven Fähigkeiten Maximalwerte. Die Differenz der niedrigsten Werte war so groß wie die durchschnittliche Abnahme geistiger Fähigkeiten durch normales Altern in 4,8 Jahren. Mögliche Faktoren welche Einfluss nehmen können, wie Schlafdauer, das Ausmaß körperlicher Betätigungen und depressive Störungen der Testpersonen, wurden bei den statistischen Auswertungen berücksichtigt.
 

Welche Maßnahmen wirken entgegen?

Vielleicht ist es möglich, Maßnahmen zu entwickeln, die dem Nachlassen geistiger Fähigkeiten entgegenwirken. Erstmal müsste hierzu geklärt werden, welche jahreszeitlichen Faktoren die erhöhte oder verringerte Hirnleistung verursachen. Licht, Temperatur, der Jahreszeit angepasstes Verhalten und andere Umwelteinflüsse sowie wechselnde Ernährung oder ein veränderter Stoffwechsel kommen hier in Betracht. Eine weitere Rolle könnten auch Schwankungen im zum Beispiel Melatonin- oder Vitamin D-Spiegel spielen.

 
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