Was können wir dagegen tun und was hat es für Ursachen?
Nach reichhaltigem Essen, Kaffee oder nach dem Bier: Ups! Da ist es wieder, das unangenehme Sodbrennen.
Der Magen fühlt sich an wie ein Ballon. Die Gase sammeln sich dort, der Druck im Magen steigt. Bis sich quasi das Ventil zwischen Speiseröhre und Magen öffnet. Die Brustbeingegend und der Magen schmerzen.
Mal ein „Bäuerchen“ ist unbedenklich, aber wer unter Sodbrennen leidet, hat möglicherweise eine chronische Verschlussschwäche (Refluxkrankheit), die neben Luft auch Mageninhalt und insbesondere Magensäure in die Speiseröhre gelangen lässt.
Die Speiseröhre pumpt die Nahrung nach dem Schlucken zum Magen, durch den Schlitz am Übergang von Brust- zu Bauchraum im Zwerchfell tritt die Speiseröhre hindurch. Zwei dicke Muskeln (Zwerchfellschenkel) sorgen dafür, dass der Schlitz immer geöffnet ist. Im Normalfall lässt der dahinterliegende Speiseröhrenschließmuskel das Essen nur in eine Richtung durchrutschen, sodass der Mageninhalt so nicht wieder zurückgedrückt werden kann.
Immer mehr Menschen leiden aber an der Refluxkrankheit. Bei dem einen klafft der Schlitz im Zwerchfell bereits nach der Geburt zu weit auseinander. Bei dem anderen lässt die Verschlusskraft erst im Alter nach. Oder die Schließmuskelfunktion ist auf Dauer überfordert und lässt teils einen Teil des Magens in den Brustraum (Zwerchfellbruch).
Eine weitere Ursache kann die Überproduktion der Magensäure sein, welche durch falsche Ernährung, Alkohol oder auch Stress zu Stande kommen kann. Ohne Behandlung kann es zu Entzündungen kommen. Durch den Anteil von Salzsäure in der rückfließenden Magensäure leider auch zu ernst zu nehmenden Geschwüren.
Was tun bei Sodbrennen?
Einfache Hausmittel können das Sodbrennen bereits lindern: Wasser, Tee, Leinsamenschleim und Haferflocken. Zudem möglichst die letzten Stunden vor dem Schlafengehen nicht essen. Auch kann das Schlafen mit erhöhtem Oberkörper Linderung bringen. Bestimmte Medikamente wir Pantoprazol sind freikäuflich erhältlich.
Bei Versagen der Therapien und Verdacht auf die Refluxkrankheit und wiederkehrendem Sodbrennen sollten Sie uns am besten direkt ansprechen. Letztendlich wird dann entschieden ob eine weitere Diagnostik zum Beispiel in Form einer Gastroskopie notwendig ist.
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Team der Familien- und Hausarztpraxis Herten