Nasskalte Tage schlagen aufs Gemüt – einigen auch auf die Gelenke. Viele Menschen leiden im Winter unter Gelenkschmerzen. Verantwortlich dafür sind in vielen Fällen Virusinfekte, bei denen Gelenk oder Muskelschmerzen als Begleitsymptome auftreten können. Des weiteren kommt es jedoch auch bei entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Rheuma, Gicht durch Witterungeinflüsse zu akuten Schüben. Auch Verschleißerkrankungen (Arthrose) erfahren bei feucht kalter Witterung eine Zunahme der Beschwerden.

Grippale Virusinfekte bringen auf dem Boden von bestehenden entzündlichen oder verschleißbedingten Vorerkrankungen eine entsprechende Zunahme der Beschwerden mit sich. Wie stark sich die Schmerzen äußern, unterscheidet sich von Patient zu Patient. Meist treten die Beschwerden in Knie- und Hüftgelenken sowie in der Wirbelsäule auf.

Experten bestätigen Zusammenhänge zwischen der Schmerzintensität und plötzlichen Wetteränderungen vom Hoch- zum Tiefdruckgebiet, die mit abnehmender Temperatur, hoher Luftfeuchtigkeit und sinkendem Luftdruck einhergehen. Aus welchem Grund Kälte und Nässe den Gelenken zusetzen, ist wissenschaftlich nicht vollständig belegt. Vermutet wird, dass Wetterumschwünge die Schmerzrezeptoren reizen. Witterungseinflüsse rufen keine Erkrankungen hervor, greifen den Körper aber an bereits geschwächten Stellen an. Anhaltende Gelenkschmerzen im Winter, die sich nicht auf bereits bekannte Erkrankungen zurückführen lassen, sollte man von einem abklären lassen.

Schmerzen im Winter führen bei vielen Betroffenen zu einem teils ausgeprägten Schonungsverhalten. Dieses ist aber meist der falsche Weg, denn Gelenke leben von Bewegung.

Bereits ein täglicher Spaziergang kann dazu beitragen, Gelenkschmerzen zu lindern. Tragen Sie dabei wind- und wasserabweisende Kleidung. Schwimmen und Fahrradfahren als ideale Sportarten bei Gelenkbeschwerden: Sie ermöglichen, Gelenke unter Entlastung zu mobilisieren und trainieren gleichzeitig die Muskulatur. Sportanfänger mit Gelenkbeschwerden lassen sich am besten vor Trainingsbeginn von ihrem Arzt beraten.

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